Duval

Bei Duval handelt es sich um ein Pastis, eine Anisspirituose aus Frankreich. Hergestellt wird die Traditionsmarke von einer 1798 gegründeten Destillerie in dem Schweizer Ort Couvet. Als erstes Produkt brachte der Gründer Major Henry Dubied einen Absinth auf den Markt, die sogenannte „Grüne Fee“. Das Unternehmen ging schließlich an den Neffen Dubieds, Fritz Duval über. Er verlieh der ältesten Destillerie für Anisgetränke seinen Namen. 

Die in Frankreich übliche Art den dunkelgelben Anisée zu trinken, ist die Kombination von einem Teil Duval und fünf Teilen gekühltem, stillen Wasser. Durch die Verdünnung werden, die zuvor im Alkohol gelöste ätherische Öle unlöslich und die Farbe des Pastis verändert sich zu einem opaleszierenden, milchigen Weißgelb. Dieser Effekt wird auch Louche-Effekt genannt und ist bei Anisspirituosen üblich. Die Aromen von Sternanis und Süßholz verleihen dem Duval Pastis einen besonderen Charakter. Feine Nuancen von Thymian, Salbei, Beifuß, Bohnenkraut, Kreuzkümmel, Tausendgüldenkraut verleihen dem Pastis zudem eine ausgesprochen harmonische Würze.

Aufgrund des Absinthverbots anfangs der 1900er Jahre entwickelte Fritz einen durch Mazeration hergestellten Anisée nach Marseiller Art. Die Beliebtheit und Verbreitung der Spirituose stiegen schnell an und der Anisée prägte den Begriff „Pastis de Merseille“ maßgeblich. „Pasits“ lässt sich mit „Mischung“ übersetzten und geht auf die Mischung der verschiedenen Kräuter und Gewürze zurück. Im Gegensatz zu Absinth besitzt ein Pastis einen geringeren Alkoholgehalt. Für die Herstellung werden Sternanis und Süßholz aus der Mittelmeerregion mazeriert und mit weiteren Kräutern verfeinert.