Premium Rum spielt in einer Qualitäts-Liga mit Cognac und Scotch Whisky
Immer wieder werden wir gefragt, was denn der beste Rum der Welt sei. Die Frage ist leider nicht zu beantworten, denn woran sollte man das festmachen? Es sind ja keine objektiven Kriterien, wie der Preis oder die verkaufte Menge, an der sich der beste Premium Rum festmachen ließe. Es ist vielmehr der subjektive und im höchsten Maße individuelle Geschmack jedes einzelnen Rum-Kenners. Deswegen sollten Sie in den Premium Rum Angeboten von CONALCO stöbern und sich selbst auf die Suche nach Ihrem Favoriten machen. Lassen Sie sich anregen von unseren Produktbeschreibungen, den Meinungen anderer Kunden und recherchieren Sie im Internet. Sie werden viel Wissenswertes über Rum erfahren und nach und nach werden Sie sich an Ihren persönlichen Lieblings-Rum heranarbeiten. Bei CONALCO finden Sie eine hervorragende Auswahl an Premium Rum zu stets sehr günstigen Preisen. So haben Sie mehr Auswahl, schonen Ihre Geldbörse und müssen auf den Genuss von Premium Rum nicht verzichten.
Wie sich ein Premium Rum aus der Masse der Rum-Sorten abhebt
Es ist in jedem Fall die Reife, die diesen Rum zu etwas besonderem macht. Wie lange diese Reifezeit mindestens dauern sollte, darüber lässt sich trefflich streiten. Die Lagerung findet in der Regel in American Oak oder French Oak Fässern statt. Es gibt aber auch Qualitäten, welche in ehemaligen Cognac-, Sherry- oder Wein-Fässern lagern. Je höherwertiger der Rum, desto länger und ausgefallener die Lagerung des Destillates. Für die Hersteller guter Rum Qualitäten ist eine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig Marketing, mit der Lagerdauer und –weise ihrer Produkte offen umzugehen. Für Premium-Rum haben sich eine Menge unterschiedlicher Methoden und Verfahren herausgebildet. Es reicht bis hin zum vom Whisky bekannten Blending von Rum aus unterschiedlichen Fässern und dem vom Sherry bekannten Soleraverfahren.
Vom Zuckerrohr über die Melasse sind es viele Schritte bis zum Premium Rum
Wie bei jedem Rum können auch für den Premium Rum drei Ausgangsstoffe verwendet werden. Die Melasse oder der Sirup aus dem Zuckerrohr, der nach der Herstellung von Zucker anfällt, oder der frische Zuckerrohrsaft. Melasse ist eine Bezeichnung für den dunkelbraunen Zuckersirup, der bei der Herstellung von Zucker aus Zuckerrohr, Zuckerrübe oder Zuckerhirse anfällt. Obwohl die Masse zu rund 60% aus Zucker besteht, lässt sich dieser nicht mehr kristallisieren. Vom Aussehen und der Konsistenz ähnelt der Melasse-Sirup dem Zuckerrübensirup. Letzter wird allerdings durch Einkochen von Zuckerrüben gewonnen. Der größte Teil der Melasse geht in die Herstellung von Futtermitteln. Für die Herstellung von Trink- und Industriealkohol wird nur einer kleiner Teil der Melasse verwendet. Neben Rum wird auch der Alkohol für einige Wodkas auf Basis von Melasse produziert. Ein Exot ist Whisky aus Indien, der häufig ebenfalls auf Basis von Melasse destilliert wird. Etymologisch ist das Wort Melasse vom spanischen „melaza“ und französischen „melasse“ abgeleitet, welche letztlich dem lateinischen „mellacium“ für dicker Wein und Sirup entlehnt sind.
Aus Melasse wird dank der Hefe und einiger Tricks die Maische
Durch die Zugabe von Wasser wird aus der Melasse die Maische. Das klingt erstmal völlig unspektakulär, würde es da nicht noch einige Tricks geben. Diese „Tricks“ sind das Geheimnis der verschiedenen Hersteller und haben einen großen Einfluss auf die Aromen. Die Gärung der Maische wird durch die Zugabe von Hefe erst in Gang gesetzt. Dadurch wird aus dem Zucker der Alkohol. Die Dauer der Gärung beläuft sich auf bis zu 8 Tage. Die eingesetzten Hefestämme haben einen sehr großen Einfluss. Die Spannweite der Hefestämme reicht von normaler Industriehefe bis hin zu seit Generationen weitergezüchteten eigenen Hefestämmen. Verwendet wird die sogenannte Zuckerhefe, mit lateinischem Namen Saccharomyces, welche zu den Schlauchpilzen zählen. Während des Gärvorgangs können, je nach gewünschtem Ergebnis, Reste aus der vorherigen Destillation (Dunder) und Schaum aus der Zuckerherstellung (Skimming) zugefügt werden. Der Gärvorgang schließt mit ein einer Flüssigkeit, welche nicht mehr als 10%vol. Alkoholgehalt hat und immer noch sehr süßlich und klebrig ist.
Die Besonderheiten bei der Destillation im Pot-Still-Verfahren
Grundsätzlich gibt es zwei Destillationsverfahren, das Pot-Still-Verfahren und das Column-Still-Verfahren. Das ältere der beiden Verfahren ist das Pot-Still. Wortwörtlich wurde dabei die Maische in einem geschlossenen Pott über der Flamme destilliert. Heute ist das Verfahren wesentlich verfeinert. Die Maische wird in einem Kessel aus Kupfer gefüllt, die sogenannte Brennblase. In der Brennblase wird die Maische auf die Siedetemperatur von Alkohol erhitzt. Entweder durchläuft das Destillat die Prozedur zwei Mal oder die Apparatur ist mit einem Brennkolben ausgestattet der in einem Durchlauf zwei Mal destilliert. Die Schwierigkeit des Pot Still Verfahrens ist die Temperatur im Kessel, welche nie gleichmäßig ist. Dadurch gelangen neben den gewünschten Alkoholen auch nicht erwünschte Fuselöle in das Destillat. Durch die Trennung von Vor- und Nachlauf vom Mittellauf versucht man die unerwünschten Stoffe im Destillat zu reduzieren. Zur anschließenden Reifung wird nur der Mittellauf verwendet. Auf der anderen Seite sind die Pot-Still Rums durch den hohen Anteil nichtalkoholischer Stoffe im Destillat für den schweren aromareichen Geschmack verantwortlich. Das Pot-Still-Verfahren macht es schwieriger ein gutes Destillat zu gewinnen. Es bietet aber auch die Chance auf eine große Vielfalt an Aromen und ein guter Rum aus dem Pot Still zeugt vom Können des Brennmeisters.
Die Entwicklung und die Besonderheiten des Column-Still-Verfahrens
Es war der irische Ingenieur Aeneas Coffey dem 1831 eine wesentliche Verbesserung der kontinuierlichen Destillation von Robert Stein gelang. Somit war es erstmal möglich, die Maische zu destillieren ohne den Brennprozess durch das Leeren und Wiederbefüllen der Brennblase unterbrechen zu müssen. Durch die Kontinuität und bessere Regelbarkeit der Temperatur im Brennprozess ist der Anteil der unerwünschten Stoffe im Destillat deutlich zurückgegangen. Es war nunmehr möglich, bis zu 95%vol reinen Alkohol zu erhalten. Im Column Still Verfahren wird die Maische von oben in eine Säule eingebracht und sinkt über mehrere Kammern nach unten. Die Erhitzung wird durch von unten eingeleiteten Wasserdampf vorgenommen. Der Alkohol verdampft aus der Maische und zieht nach oben ab. Inzwischen gibt es solche Anlagen mit mehreren Säulen, die jede für sich den gewonnenen Alkohol noch reiner werden lassen. Das Verfahren wird auch als Patent Still, Coffey Still, Continuous Still oder Säulendestillation bezeichnet. Don Facundo Bacardi hat dieses Verfahren auf Kuba als erstes für die Herstellung von Rum verwendet. Auf Kuba, Costa Rica und in der Dominikanischen Republik wird ausschließlich mit der Säulendestillation gearbeitet. In den meisten Brennereien ist ein Column-Still-Destillateur vorhanden. Viele nutzen das sehr reine Destillat, um es mit einem kräftigen Pot-Still-Destillat zu blenden.
Das Solera-Verfahren stammt aus Spanien und zeichnet besonderen Rum aus
Beim Solera-Verfahren werden mehrere Fässer (mindestens drei Reihen) übereinander gelagert. Der gelagerte Inhalt wird immer nur aus der untersten Fassreihe entnommen. Maximal wird aber nur der Bruchteil an Fassreihen entnommen, d.h. bei drei Fassreihen wird ein Drittel entnommen, bei vier Fassreihen wir ein Viertel des Inhalts entnommen, usw. Die entnommene Menge aus dem untersten Fass wird stets von der darüber liegenden Fassreihe aufgefüllt. So entsteht über die Jahre eine sehr konstante Qualität. Das Verfahren stammt aus der spanischen Sherry- und Brandy-Herstellung. Der Begriff Solera heißt so viel wie „am Boden liegend“ und bezieht sich auf die unterste Fass-Reihe. Die darüber liegenden Reihen nennt man Criaderas, was „Zucht“ bedeutet. Neben Brandy und Sherry werden auch Weine, Whisky und sogar Essig im Solera-Verfahren gelagert. Auch beim Solera Rum gibt es mittlerweile eine große Auswahl, deren bekanntester Vertreter der Ron Zacapa aus Guatemala ist. In der Praxis können meist nur drei Reihen der gefüllt bis zu 800 kg schweren Eichenfässer übereinander gestapelt werden. Mitunter liegen die unterschiedlichen Altersstufen gar nicht übereinander, sondern in verschiedenen Gebäuden. Dann muss das Destillat bzw. der Wein mit Schläuchen und Pumpen in die nächste Fassstufe befördert werden.
Die Altersangaben von Premium Rum sind höchst unterschiedlich
Grundsätzlich gilt für Rum, dass sich die Altersangabe auf den jüngsten Teil des Destillates bezieht. In der Praxis gibt es aber davon sehr viele Abweichungen und diverse verwirrende Angaben. Rum der im Sistema-Solera-Verfahren reifte, ist im Grunde genommen ein Blend-Rum aus mehreren Altersstufen. Die Angabe Ron Zacapa 23 weist daraufhin, dass der Rum bis zu 23 Jahre im Fass reifte. Allerdings ist in der Flaschen-Abfüllung auch ein bedeutender Anteil, der nur 6 Jahre in Fässern verbracht hat. Manche Jahreszahlen auf den Flaschen haben mit dem Rum nur deshalb etwas zu tun, weil in diesem Jahr die Brennerei gegründet wurde, wie z.B. auf der Flasche des 5 jährigen Bermudez Anejo. Vom einem der größten Rum-Hersteller der Welt gibt es nur den Bacardi 8 Jahre Reserva Superior, der acht Jahre reifte und damit überhaupt in die Kategorie des Premium Rum gezählt werden kann. Eine Sonderstellung nehmen einige Rum-Destillate aus dem Hause Plantation, Bristol Caroni und Secret Treasures ein, auf deren Etiketten das Jahr der Destillation abgedruckt ist. Die Vielfalt der Aromen und Charaktere des Rums setzt sich bei der Auszeichnung der Altersangaben also fort. In diesem Fall nicht immer zur Freude der Verbraucher und Liebhaber hochwertiger Rums, dessen volle Aufmerksamkeit bei der Auswahl und dem Kauf eines Rums auch bei CONALCO gefragt ist.
Wie grenzt sich Premium Rum von normalem Rum ab?
Die Bezeichnung Premium Rum unterliegt keinerlei gesetzlicher Definition. Manche gehen gar soweit und unterscheiden noch eine Qualitätsstufe, die dann als Ultra-Premium-Rum bezeichnet wird. Diese Abstufung im Rum Segment halten wir von CONALCO aber nicht für angemessen, da die Verwendung des ungeschützten Begriffs Ultra-Premium-Rum von einigen Herstellern gerne für das Marketing verwendet wird und somit eigentlich keine Aussagekraft hat. Als Premium Rum stufen wir einen Rum ein, der
- aus der Melasse oder dem Sirup des Zuckerrohrs (Ausnahmen: Ron Zacapa aus Guatemala und Barbancourt aus Haiti sind aus Zuckerrohrsaft)
- der über mindestens 5 Jahre in Holzfässern lagerte
- der eine hellbraune bis dunkelbraune Färbung aufweist
- der außergewöhnlich reichhaltige Aromen aufweist
- und einem Alkoholgehalt von bis zu 57,1%vol. aufweist
Die meisten Differenzen dürften unter Kennern bei der Abgrenzung von Premium Rum über die Reifezeit entstehen. Es mag durchaus Premium Rum geben, der nur 3 Jahre auf Fass lagerte. Umgekehrt muss ein 7 Jahre gelagerter Rum nicht unbedingt die Bezeichnung Premium verdienen. Die Abgrenzung über die Lagerzeit ist auch in der Literatur und in diversen Foren höchst umstritten. Das Thema wird auch immer wieder Anlass für Diskussionen sein, dass sich ein Premium Rum vor allem an dem persönlichen Geschmack der Kunden und Genießer messen lassen muss. Und die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Bei der Auswahl an Premium Rum, die Sie bei CONALCO vorfinden, dürfte allerdings für jeden Geschmack etwas dabei sein.