INHALTSVERZEICHNIS
- Was bedeutet "geschützte geografische Angabe"?
- Die Besonderheit der Wachauer Marille
- Der Charakter des Wachauer Marillenlikörs
- Die traditionelle Herstellung
- Reinheitsgebot für Fruchtliköre
- Die Region – Herzstück der Qualität
- Kulinarische Vielseitigkeit
- Kontrolle und Kennzeichnung
- Ein Stück Wachau in jeder Flasche
- Fazit
Wachauer Marillenlikör – Fruchtlikör mit geografischer Angabe
In der malerischen Region Wachau-Mautern-Krems in Österreich, wo pannonische Wärme auf waldviertler Kühle trifft und sich die Donau durch steile Terrassen windet, entsteht eine Spirituose von einzigartigem Charakter: der Wachauer Marillenlikör. Dieses aromatische Juwel trägt das EU-Herkunftssiegel der „geschützten geografischen Angabe“ (g.g.A.) – ein Garant für Regionalität, Qualität und traditionelle Herstellung. Die Ursprünge dieses edlen Likörs reichen zurück bis ins frühe 20. Jahrhundert, als die spezifischen Sorten der Wachauer Marille selektiert und in der Region kultiviert wurden.
INHALTSVERZEICHNIS
- Was bedeutet "geschützte geografische Angabe"?
- Die Besonderheit der Wachauer Marille
- Der Charakter des Wachauer Marillenlikörs
- Die traditionelle Herstellung
- Reinheitsgebot für Fruchtliköre
- Die Region – Herzstück der Qualität
- Kulinarische Vielseitigkeit
- Kontrolle und Kennzeichnung
- Ein Stück Wachau in jeder Flasche
- Fazit
Was bedeutet „geschützte geografische Angabe“ beim Wachauer Marillenlikör?
Das EU-Siegel der g.g.A. bescheinigt, dass Erzeugung, Verarbeitung und Herstellung des Produkts in einem definierten geografischen Gebiet stattfinden – in diesem Fall ausschließlich in der Region „Wachau-Mautern-Krems“. Das umfasst Gemeinden wie Dürnstein, Spitz, Krems, Rossatz-Arnsdorf und viele mehr. Nur dort gereifte und geerntete Wachauer Marillen dürfen für die Herstellung des Likörs verwendet werden – ein klares Bekenntnis zur Herkunft und Authentizität. Dieser Schutzmechanismus stellt sicher, dass keine fremden Früchte oder standardisierten Herstellungsverfahren die Authentizität dieses Produkts verwässern.
Das geografische Angaben Siegel
Die Besonderheit der Wachauer Marille
Die „Wachauer Marille g.U.“ ist das Herzstück dieser Spirituose. Es handelt sich um ein spezifisches Sortenspektrum, das zwischen 1900 und 1960 von lokalen Baumschulen und Anbauern selektiert wurde. Diese Sorten zeichnen sich durch eine überdurchschnittlich fruchtige, frische und würzige Aromatik aus – unverkennbar in Nase und Gaumen. Die Früchte gedeihen unter idealen Bedingungen – beeinflusst durch die Donau, das pannonische Klima und mineralstoffreiche Böden – was zu einer besonders hohen Zuckerkonzentration und intensiven Aromen führt. Wer sich selbst ein Bild vom aktuellen Reifegrad der Marillen machen möchte, kann dies übrigens live über die Marillen-Webcam tun – ein beliebter Service während der Erntesaison.

Wachauer Marillen
Der Charakter des Wachauer Marillenlikörs
Dieser Fruchtlikör entfaltet eine aromatische Tiefe, die ihresgleichen sucht. Typisch ist ein perfektes Zusammenspiel zwischen Frucht, Alkohol, Zucker und Säure. In der Nase zeigt sich eine klare Marillenfrucht mit frischen, fast mineralischen Untertönen, während am Gaumen ein nachhaltiger, feinwürziger Eindruck bleibt. Wachauer Marillenlikör kann klar oder leicht naturtrüb sein, mit einer rötlichgelben bis goldorangen Farbe – ohne merkliche Brauntöne. Seine Textur ist weich und rund, und er besitzt eine aromatische Vielschichtigkeit, die Kenner ebenso begeistert wie Genießer.
Die traditionelle Herstellung
Wachauer Marillenlikör wird als Fruchtsaftlikör oder mithilfe anderer zulässiger Verfahren hergestellt. Als Ausgangsstoffe dienen Fruchtsaft, Fruchtmark oder deren Mischung. Als Alkoholbasis wird entweder Ethylalkohol landwirtschaftlichen Ursprungs oder Wachauer Marillenbrand verwendet. Besonders hochwertige Erzeugnisse, die ausschließlich auf Marillenbrand basieren, dürfen dies auf dem Etikett kenntlich machen – ein Beleg für Reinheit und Exklusivität.
Im fertigen Likör müssen mindestens 15 % vol. Alkohol und 100 g Zucker je Liter enthalten sein. Der Fruchtanteil beträgt bei Fruchtsaftlikör mindestens 20 Liter je 100 Liter Produkt. Zur Süßung dürfen ausschließlich definierte Zuckersorten laut EU-Verordnung verwendet werden – Zusatzstoffe sind, abgesehen von bestimmten Farbstoffen, grundsätzlich unzulässig.
Reinheitsgebot für Fruchtliköre
Im Sinne der EU-Verordnung (EG) Nr. 110/2008 ist Wachauer Marillenlikör nicht aromatisiert – es werden keine künstlichen Aromastoffe zugesetzt. Diese bewusste Beschränkung auf natürliche Zutaten sorgt für ein unverfälschtes Geschmackserlebnis. Auch die Verarbeitung erfolgt unter klar definierten Bedingungen: Von der Ernte über die Maischebereitung, die mögliche Klärung oder Filtration bis hin zur fertigen Spirituose unterliegt jeder Schritt strengen Kontrollen.
Die Region – Herzstück der Qualität
Die geografischen Bedingungen der Wachau – ein Zusammenspiel aus Mikroklima, Bodenbeschaffenheit und landschaftlicher Struktur – sind wesentlich für die Qualität des Endprodukts. Besonders die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht in der Reifezeit führen zu einer ausgeprägten Aromabildung. Die über 100-jährige Anbautradition und die Pflege alter Marillensorten tragen zusätzlich zur Einzigartigkeit bei. Diese naturräumliche Kombination beeinflusst nicht nur den Zucker- und Säuregehalt der Marillen, sondern auch deren ätherische Ölstruktur, die sich besonders in der Destillation bemerkbar macht.

Wachauer Landschaft
Kulinarische Vielseitigkeit und Genussmomente
Wachauer Marillenlikör ist nicht nur pur ein Genuss. In der gehobenen Gastronomie findet er Verwendung als Zutat für raffinierte Desserts, zum Aromatisieren von Cremes oder Eis sowie als Bestandteil ausgefallener Cocktails. Besonders gut harmoniert er mit Schokolade, Vanille, Mandel oder auch Kräutern wie Rosmarin. Er kann sowohl als Digestif nach einem feinen Essen als auch als Begleitung zu Käsespezialitäten eingesetzt werden und eignet sich hervorragend als Geschenk für Liebhaber regionaler Spezialitäten.
Kontrolle und Kennzeichnung
Die Herstellung von Wachauer Marillenlikör unterliegt der Kontrolle durch offizielle Stellen. Produkte, die vollständig auf Marillenbrand basieren, können als „100 % Destillatlikör“ oder „mit 100 % Wachauer Marillenbrand“ gekennzeichnet werden. Diese Angaben dürfen bis zu 75 % der Schriftgröße der Hauptbezeichnung umfassen und kennzeichnen besonders hochwertige Erzeugnisse. Solche Produkte dürfen zudem als „Premiumlikör“ ausgelobt werden.
Ein Stück Wachau in jeder Flasche
Die geschützte geografische Angabe ist weit mehr als ein Siegel – sie ist ein Qualitätsversprechen. Wachauer Marillenlikör ist Ausdruck regionaler Identität, traditioneller Handwerkskunst und der kompromisslosen Verwendung bester Rohstoffe. Wer diesen Likör genießt, erlebt ein Stück Wachau – fruchtig, vielschichtig und unverkennbar echt.
Fazit – Eine Spirituose mit Herkunft, Charakter und Geschichte
Wachauer Marillenlikör verbindet auf einzigartige Weise Geschichte, Geschmack und Herkunft. Als Digestif, Aperitif oder Zutat in gehobenen Desserts und Cocktails bietet er Genuss auf höchstem Niveau. Seine geschützte geografische Angabe garantiert, dass jede Flasche ein echtes Original ist – mit unverwechselbarem Aroma und einem klaren Bekenntnis zur Region Wachau. Die Verbindung von Landschaft, Frucht und Handwerk wird in diesem Likör auf eindrucksvolle Weise spürbar – ein echter Botschafter österreichischer Genusskultur.
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