Alebier

Ale - Nicht nur in England bekannt!

Ale-Bier ist ein obergäriges Bier, bei der die Hefe eine Schaumschicht auf der Oberfläche des Bieres bildet und bei Temperaturen zwischen 15°C und 24°C gärt. Kennzeichnend für dieses Gärungsverfahren ist ein vollmundiger, süßer bis fruchtiger Geschmack des Bieres. Der Vorteil des obergärigen Bieres ist, dass der Gärungsprozess schneller abläuft. Die Hefe kann nach Abschluss des Gärungsprozesses einfach abgeschöpft werden. Der Temperaturbereich von 15°C bis zu 24°C konnte im Sommer in Nordeuropa relativ konstant eingehalten werden, während dieser im Winter durch Heizen im Brauhaus ebenfalls problemlos erreichbar war. Weizen, Altbier, Kölsch oder Gose sind typisch obergärige Biere. Im englischen wird der Begriff „Ale“ auch als Oberbegriff für Bier verwendet, so dass ein im englischen oder irischen Pub serviertes Ale nicht immer auch ein obergäriges Bier ist.

Während historisch gesehen das obergärige Bier eine wesentliche längere Geschichte hat, ist es im Zeitalter der Industrialisierung zunächst durch besser reproduzierbare untergärige Biere verdrängt worden. Die Obergärung ist schwieriger zu kontrollieren, da die hohen Temperaturen auch die Vermehrung unerwünschter Bakterien im Sud fördern. Nach Abschluss des Gärprozesses konnte das Ergebnis daher sehr unterschiedlich ausfallen und konnte eine zweite Gärung (Nachgärung) oder gar ein vollständig verdorbenes Bier zur Folge haben. Mit Verbesserung der hygienischen Verhältnisse im 20. Jahrhundert stellt die Produktion obergärigen Bieres aber inzwischen kein Problem mehr dar.

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