Gosebier

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Beim Gosebier denken viele automatisch an Leipzig, denn von dort stammen die bekanntesten Vertreter dieser besonderen Bierkategorie. Doch anders als man vermuten könnte, ist das Gosebier keine traditionelle sächsische Spezialität, sondern stammt ursprünglich aus Goslar. Der Name leitet sich vom Fluss Gose ab, aus dem die Brauerei das Brauwasser für die Produktion bezogen hat. Gose ist ein obergäriges Bier, welches durch eine spezielle Gärung auf Milchsäurebasis verfeinert wird. Typisch ist auch die Zugabe von Koriander und Kochsalz, wodurch der leicht säuerliche Geschmack entsteht.

Das belgische Pendant wird „Geuze“ oder „Gueuze“ genannt. Seine Herstellung bzw. Reifung weist gegenüber dem deutschen Gosebier aber einige Besonderheiten auf. Eine belgische Geuze ist eine Art Blend-Bier aus Bieren verschiedener Altersstufen. Als Basis einer Geuze dient ein noch nicht vollständig vergorenes, etwa ein Jahr altes Bier. Dieses wird mit einem zwei, bis drei Jahre alten Lamic-Bier (Spontangärung) geblendet und auf Flaschen abgefüllt. Da bei Lambic-Bier durch die Fasslagerung die Kohlensäure verloren geht, wird nach der Abfüllung auf die Flasche eine Flaschengärung angeregt. Dabei entsteht über etwa zwei Jahre die Kohlensäure des Endproduktes. Das Geuzebier zeichnet sich unter optimalen Lagerbedingungen durch seine sehr lange Lagerfähigkeit aus.