Ardbeg

Die Ardbeg Brennerei, welche am SĂŒdufer der schottischen Insel Islay liegt ist gegenwĂ€rtig im Besitz von Moet Hennessy Louis Vuitton. 1794 wurde die Brennerei noch ausschlieĂlich von Schwarzbrennern betrieben, bis diese die Produktion nach einer Razzia einstelllen mussten. Das genaue GrĂŒndungsjahr der Brennerei ist nicht genau bekannt, aber es soll wohl um 1815 gewesen sein. Der Name Ardbeg heiĂt aus dem schottisch-gĂ€lischen ĂŒbersetzt so viel wie âkleine Anhöheâ. Bis 1959 war die Firma im Familienbesitz.Â
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Der Whisky von Ardbeg wird am SĂŒdufer der Insel Islay nahe der Stadt Port Ellen hergestellt. Die ĂŒber zweihundert Jahre alte Destillerie gehört heute zum Luxusmarkenverbund MoĂ«t Hennessy & Louis Vuitton. Obwohl die Destillerie im Laufe ihrer Geschichte viele Höhen und Tiefen erlebte, zĂ€hlt der Ardbeg Whisky weltweit zu den beliebtesten Whiskymarken und wurde bereits vier Mal als âWelt-Whisky des Jahresâ bezeichnet.
Offiziell wurde die Destillerie im Jahr 1815 von John Macdougall gegrĂŒndet. Im Jahr 1838 ging sie in den Besitz des SpirituosenhĂ€ndlers Thomas Buchanan aus Glasgow ĂŒber, obwohl Alexander Macdougall, der Sohn des GrĂŒnders, die Leitung behielt. Nach Alexander Macdougalls Tod im Jahr 1853 ĂŒbernahmen seine Töchter Margaret und Flora zusammen mit Colin Hay die Leitung der Destillerie. Damit waren Margaret und Flora die ersten weiblichen Brennerinnen in Schottland. Alfred Barnard, ein britischer Autor und Journalist, erwĂ€hnte die Destillerie 1887 in seinem Buch âDie Whisky-Destillerien des Vereinigten Königreichesâ und schĂ€tzte ihre Produktion auf 250.000 Gallonen (1,1 Millionen Liter) Destillat pro Jahr, womit Ardbeg die ertragreichste Brennerei auf Islay war.
Die Geschichte
Der Name Ardbeg wurde 1911 als Markenzeichen eingetragen, und der Buchstabe âAâ etablierte sich als Erkennungsmerkmal der Marke. 1977 ging die Destillerie in den Besitz von Hiram Walker ĂŒber. Nach vorĂŒbergehender SchlieĂung im Jahr 1981 erwarb Allied Lyons die Destillerie durch den Kauf von Hiram Walker und nahm 1989 die Produktion in kleinem Umfang wieder auf. Nach einer zweiten SchlieĂung 1991 kaufte die Glenmorangie Company 1997 Ardbeg, eröffnete sie erneut und brachte die AbfĂŒllungen 17 Years Old, 1978 Vintage und Ardbeg Provenance auf den Markt. Ein Jahr spĂ€ter wurde Ardbeg zur Destillerie des Jahres ernannt und die AbfĂŒllung Ardbeg 1975 vorgestellt. Investitionen zahlten sich 1999 aus, als die Jahresproduktion 600.000 Liter erreichte. Das Ardbeg Comitee wurde gegrĂŒndet, um sicherzustellen, dass die TĂŒren der Destillerie nie wieder schlieĂen, und Ardbeg Ten wurde ein groĂer Erfolg. 2001 erweiterte Ardbeg sein Sortiment mit Ardbeg Lord of the Isles. 2002 erhielt das Besucherzentrum der Destillerie vom schottischen Fremdenverkehrsamt vier Sterne. 2003 brachte Ardbeg Ardbeg Uigeadail und die ErstabfĂŒllung des Comitees, den Ardbeg Very Young, heraus.
2005 wurde Ardbeg Teil von MoĂ«t Hennessy Louis Vuitton, und die Jahresproduktion erreichte eine Million Liter. Ardbeg Serendipity wurde veröffentlicht. Ein Jahr spĂ€ter kamen Ardbeg Still Young und Ardbeg 1965 auf den Markt, gefolgt von Ardbeg Airigh Nam Beist. 2007 erschien Ardbeg Almost There und Ardbeg Mor, eine der gröĂten MarkteinfĂŒhrungen in 4,5-Liter-Flaschen. Ardbeg Double Barrel, eine limitierte Edition von 250 luxuriösen Gewehrkoffern mit je zwei mundgeblasenen Flaschen Ardbeg 1974, wurde ebenfalls veröffentlicht. 2008 wurde Ardbeg Ten Years Old von Jim Murrays Whisky-Bibel zum âWelt-Whisky des Jahresâ gewĂ€hlt. Ardbeg Renaissance, Ardbeg Corryvreckan und Ardbeg Blasda erschienen ebenfalls. 2009 erhielt auch Ardbeg Uigeadail von Jim Murray die Auszeichnung âWelt-Whisky des Jahresâ, und Ardbeg Supernova war schnell ausverkauft. Ardbeg Corryvreckan wurde dauerhaft ins Sortiment aufgenommen. 2010 wurde Ardbeg Supernova zum âScotch Whisky of the Yearâ gekĂŒrt, und Ardbeg Corryvreckan erhielt die Auszeichnungen âWorld's Best Single Malt Whiskyâ und âSingle Malt of the Yearâ. Ardbeg Rollercoaster wurde zum 10. Geburtstag des Ardbeg Committees veröffentlicht.
2011 brachte Ardbeg Ardbeg Alligator auf den Markt und schickte als erste Destillerie der Welt Whiskyproben zur internationalen Raumstation ISS, um Reifungsexperimente im Weltall durchzufĂŒhren. 2012 wurde Ardbeg Galileo eingefĂŒhrt, von dem nach zwei Tagen bereits 60.000 Flaschen verkauft wurden. 2013 tourte ein eigens fĂŒr Ardbeg gebauter Massey Ferguson-Traktor um die Welt. 2014 endeten die Weltraumexperimente, und die Proben kehrten zur Erde zurĂŒck. 2015 feierte die Destillerie ihr zweihundertjĂ€hriges Bestehen mit dem Dram Ardbeg Perpetuum und der Veröffentlichung der Ergebnisse der Weltraumexperimente sowie der Ardbeg Supernova 2015 Edition.
Der Herstellungsprozess
Ardbeg verwendet phenolhaltiges Malz, weiches, reines Wasser aus eigener Quelle sowie Hingabe und Leidenschaft. Das Malz, das seit 1981 aus Port Ellen bezogen wird, wird in einer seltenen Boby-MĂŒhle aus dem Jahr 1921 vermahlen. Das Wasser stammt aus der eigenen Quelle am Loch Uigeadail und flieĂt ĂŒber Loch Airigh Nam Beist zum Charlies Damm an der Destillerie, wo es direkt ins Maischhaus geleitet wird. Dort wird es mit dem gemahlenen Malz in den Maischbottich gegeben und auf 63,5 °C erhitzt. Nach drei Zugaben von Wasser bei verschiedenen Temperaturen wird der Treber entfernt, der als Viehfutter verwendet wird.
Die flĂŒssige WĂŒrze aus dem Maischbottich wird auf 18°C abgekĂŒhlt und in offene Washbacks gepumpt, wo Hefe hinzugefĂŒgt wird. Die GĂ€rbottiche aus Oregon-Kiefer verleihen der Maische ein ester-karbolisches Aroma. Aufgrund des hohen Phenolgehalts dauert die GĂ€rung bei Ardbeg lĂ€nger als bei anderen Destillerien und ergibt eine Maische mit etwa 8,5 % vol Alkoholgehalt.
Die erste Destillation erfolgt in der Wash-Still-Brennblase, die zweite in einer Spirit-Still-Brennblase. Ein Purifier am oberen Auslauf der zweiten Brennblase fĂ€ngt schwerere Alkohole ab und sorgt fĂŒr zusĂ€tzliche Trennung. Ardbeg verwendet eine Mischung aus Ex-Bourbon-FĂ€ssern und ehemaligen Sherry-FĂ€ssern sowie französischen EichenfĂ€ssern fĂŒr bestimmte AbfĂŒllungen. Die meisten Whiskys reifen in Bourbon-FĂ€ssern aus amerikanischer WeiĂeiche. Die Lage nahe dem Meer verleiht dem Whisky von Ardbeg wĂ€hrend der Reifung einen leichten, salzigen Jodcharakter.
Zwei Top-Produkte vorgestellt
Ardbeg Ten 10 Jahre Islay Single Malt Scotch Whisky
Dieser "World Whisky of the Year 2008" wurde zu einem wahren AushĂ€ngeschild der Destillerie. FĂŒr zehn Jahre reifte der Whisky in ein- bis zweimal belegten ehemaligen Bourbon-FĂ€ssern aus amerikanischer WeiĂeiche und nahm dabei eine Farbe von hellem Gold an. Vielschichtig und komplex vereint der Ardbeg Ten Rauch, SĂŒĂe, Toffee und Schokolade mit Zitrus und floralen Noten. Auf eine anfĂ€ngliche SĂŒĂe folgen schwere Torfnoten, die sich mit Tabak und Espressoaromen vereinen. Die intensive und rauchige Torfnote ist von den Aromen spritziger Zitroneschale und saftiger Limonen durchzogen. Der Geschmack geht schlieĂlich in weichere Noten von dunkler Schokolade ĂŒber, die von Menthol und schwarzem Pfeffer durchschnitten sind. Mit etwas Wasser treten die maritimen Noten des Ardbeg Ten in den Vorschein. Mineralien und Zitrone mischen sich mit Teerseife, Bienenwachs und dem Duft von KiefernwĂ€ldern. Aromenexplosionen von gerösteter Vanille und Zimt, warmer Haselnuss und Mandeltoffee vereinen sich mit milder Buttermilch, reifen Bananen und Johannisbeeren. Der Nachhall ist langanhaltend und kombiniert rauchigen Espresso, Anis und geröstete Mandeln mit Spuren eingeweichter Gerste und frischer Birne.
Ardbeg An Oa Islay Single Malt Scotch Whisky
Der einmalige Geschmack von Ardbeg An Oa ergibt sich aus einer aufwendigen Reifung in drei Fasstypen. Neue, leicht ausgebrannte EichenfĂ€sser verleihen ihm eine umfangreiche WĂŒrze, Pedro Ximenez FĂ€sser prĂ€gen die ausgewogene SĂŒĂe und ehemalige Bourbon FĂ€sser sorgen fĂŒr den typischen Geschmack von Ardbeg. Der hellgoldene Whisky besitzt einen runden Charakter, der von subtilem Apfelholzrauch, weichem Toffee, Anis, Melasse und Datteln gekennzeichnet wird. Die Noten saftiger FrĂŒchte wie Pfirsich und Banane verleihen ihm zusĂ€tzlich Tiefe. Mit einigen Tropfen Wasser erscheinen die klassischen Ardbeg-Noten von Limone, Pinienharz, Fenchel, Leder mit Seife und Teer. Ein Hauch gerĂ€ucherter KrĂ€uter, insbesondere Oregano und Basilikum, verleihen ihm eine sanfte, cremige Textur, die zu einer groĂen SirupsĂŒĂe fĂŒhrt. Die Noten von Milchschokolade, Melassetoffee, Anis, Orange und Lapsang Souchong Rauchtee vereinen sich sanft mit sĂŒĂen GewĂŒrzen wie Muskat und Zimt, etwas Zigarrenrauch und sehr auĂergewöhnliche Aromen gegrillter Artischocken. Langanhaltend und sĂŒĂ prĂ€sentiert sich der Abgang mit floralen Untertönen, Minztoffee und leicht malzigen Noten.