In Franken ist das „Stärk antrinken“ ein weit verbreiteter Brauch, welcher am Dreikönigsfest oder am Vorabend gefeiert wird. Der Brauch geht vermutlich auf eine heidnische Vorstellung zurück, hängt aber eng mit dem Fest der Heiligen Dreikönige am 6. Januar zusammen. Der 6. Januar wird noch heute im Süddeutschen Raum als Hoch- oder Großneujahr bezeichnet. Der Jahreswechsel wurde früher zwischen dem 5. und 6. Januar vollzogen, wobei dies gleichzeitig die letzte der zwölf Rauhnächte seit dem 25. Dezember darstellt. Dieser Zeitraum wird auch als „zwischen den Jahren“ bezeichnet. Eine Bezeichnung, die auf den Mondkalender zurückgeht, dessen 12 Monate nur 354 Tage umfassten. Somit galten die Tage zwischen Weihnachten und Heilig Dreikönig als tote Tage. Mit dem „Stärk antrinken“ endet diese Zeit symbolisch und durch den Genuss von zwölf Seidla Bier trinkt man sich die Kräfte für die nächsten zwölf Monate an. Allerdings muss man wissen, dass der Seidla ein fränkischer Bierkrug ist, der einen halben Liter fasst. Die „Stärk antrinken“ am Ende der Rauhnächte beschert den fränkischen Brauereien den ersten Ansturm des Jahres und sorgt auch bei den Kurzen und Shots für einen kräftigen Umsatz. Manche Brauereien brauen für diesen Anlass gar ein besonderes Stärk- oder Bockbier
Mehr Informationen
- „Stärk antrinken“: Was hat es mit dem Brauch auf sich? In InFranken.de http://www.infranken.de/regional/bamberg/staerk-antrinken-was-hat-es-mit-dem-brauch-auf-sich;art212,3109802
- „Stärk antrinken“: So ist der oberfränkische Brauch entstanden in TVO Fernsehen für Oberfranken https://www.tvo.de/mediathek/video/staerk-antrinken-so-ist-der-oberfraenkische-brauch-entstanden/