Calvados, der Brand aus Äpfeln und Birnen, kann eine Geschichte von immerhin 400 Jahren vorweisen und gehört damit zu den ältesten Spirituosen der Welt. Lange führte die Spezialität aus der Normandie allerdings ein Schattendasein. Erst in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Produktion, Herstellung und Reifung perfektioniert und der Calvados avancierte zum Inbegriff der Haute Cusine. Doch zunächst blicken wir in diesem Beitrag auf die Geschichte des Calvados.
Die Herstellung des Calvados wird von der Apfelplantage bis zur Flaschenabfüllung vom Institut national de l'origine et de la qualité (INAO) streng kontrolliert. Dabei ist die räumliche Abgrenzung von besonderer Bedeutung, denn alle Arbeitsschritte müssen in einer der genau definierten Regionen stattfinden. Andernfalls darf der fertige Apfelbrand nicht als Calvados etikettiert werden. In diesem Beitrag stellen wir die drei Regionen und ihre Besonderheiten vor.
Die Normandie ist geprägt von der Nähe zum Meer, von einer beständigen Brise und einem über das Jahr erstaunlich kontinuierlichen Klima. Große Wetterextreme in Bezug auf Temperatur und Niederschläge sind selten. Die milde, feuchte Luft ist ideal für den Anbau von Obst. Dass in dieser Region bereits seit vorchristlicher Zeit Birnen und Äpfel kultiviert werden, darf daher nicht verwundern. Was man beim Anbau von Äpfeln und Birnen bis zum Cidre, der letzten Stufe vor der Destillation, alles beachten muss, dass erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.