Sloe Gin ist ein Likör und nicht, wie der Name vielleicht nahe legen würde, ein Gin. Denn dem Sloe Gin darf eine gewisse Menge Zucker zugesetzt werden. Diese Menge Zucker beläuft sich auf 100g Invertzucker pro Liter Sloe Gin. Außerdem entsteht der Alkoholgehalt bei einem Sloe Gin durch die Mazeration von Schlehenfrüchten. Denn das englische Wort „Sloe“ bedeutet ins Deutsche übersetzt „Schlehe“. Die Zugabe von Schlehensaft ist bei der Herstellung dieses Likörs möglich.
Sloe Gin muss nicht mit Gin hergestellt werden
Das der Sloe Gin nicht unbedingt mit Gin hergestellt werden muss, wird bei dem Namen nicht unbedingt deutlich. Doch laut EU-Spirituosenverordnung ist nicht ausgeschlossen, den Sloe Gin auch mit anderen Spirituosen wie Korn, Wodka oder Rum herzustellen. Im deutschen bezeichnet man den Sloe Gin auch als Schlehenfeuer, oder auch Schlehenlikör. Wir in unserem Shop versuchen jedoch den Sloe Gin vom Schlehenlikör zu trennen und packen deshalb in die Sloe Gin Kategorie eher die Produkte, die vermutlich mit Gin als Basis produziert werden. Das legen insbesondere die Hersteller dieser Sloe Gins nahe, denn hier handelt es sich häufig um Produzenten hochwertiger Gins.
Der rote Likör
Der Sloe Gin ist durch die Schlehenpflanze eher von einer roten Farbe geprägt. Diese gibt dem Likör seinen unverwechselbaren Charakter und wirkt auch im Glas oft sehr ästhetisch. Trotz der gemeinsamen roten Farbe gibt es natürlich große Unterschiede zwischen den verschiedenen Sloe Gins. Denn im Gegensatz zu Vodka, oder Korn ist der Gin als Basis Spirituose ja sehr speziell. Verschiedene Gins haben oft sehr intensive Geschmacksnoten und deshalb unterscheiden sich die verschiedenen Sloe Gins auch sehr stark voneinander.
Vergleich verschiedener Sloe Gins
Im Folgenden wollen wir eine kleine Auswahl an verschiedenen Sloe Gins vorstellen. Dabei haben wir natürlich einige Vertreter aus England dabei, sondern auch einen Vertreter aus der Schweiz und einen deutschen Vertreter. In der Tabelle können Sie sich eine Übersicht über die vorgestellten Artikel verschaffen, danach stellen wir die fünf Vertreter einmal kurz vor.
Name |
Hersteller |
Ursprungsland |
Größe |
Alkoholgehalt |
England |
0,5 Liter |
33,8% vol. |
||
City of London Sloe Gin |
England |
0,7 Liter |
28% vol. |
|
Warner Edwards Harrington Sloe Gin |
England |
0,7 Liter |
30% vol. |
|
Studer Sloe Gin |
Schweiz |
0,7 Liter |
26,6% vol. |
|
Deutschland |
0,5 Liter |
29% vol. |
Ableforth Bathtub Sloe Gin
Der Sloe Gin der Marke Ableforth (früher Ampleforth) ist ein bekannter Vertreter seiner Art. Die Gins von Ableforth gibt es schon seit vielen Jahren, wenn sie auch früher noch unter dem Namen Ampleforth vertrieben wurden. Interessant an diesem Sloe Gin ist wohl auch das Design, denn hier kann man die rote Farbe des Sloe Gin garnicht erkennen. Die Flasche ist in Papier eingrollt und somit versperrt eben dieses den Blick auf den Inhalt. Doch zu verstecken hat dieser Sloe Gin eigentlich nichts, denn er gehört sicher zu den besseren Vertretern seiner Kategorie. Typisch für den Sloe Gin finden sich hier natürlich die Aromen des Gins der Marke Ableforth wieder.
City of London Sloe Gin
Der City of London Sloe Gin stammt aus einer der neueren Destillerien im Vereinigten Königreich. Erst im Jahr 2012 hat diese Destillerie im Herzen Londons aufgemacht und hat sich seitdem schon einen sehr ordentlichen Ruf erarbeitet. Davor gab es fast 200 Jahre keine Gin Produzenten mehr in der Stadt und so war der Weg natürlich schnell geebnet. Doch auch durch seine Qualität mag dieser Londoner Sloe Gin zu bestechen, denn nicht nur sein großer Bruder, der City of London Dry Gin besticht durch tolle Geschmacksaromen.
Warner Edwards Harrington Sloe Gin
Dieser Sloe Gin von Warner Edwards ist ein ganz besonderer Gin. Hier treffen sich die gintypischen Botanicals wie Wacholder, Koriander und auch Kardomom mit den für den Sloe Gin essenziellen Schlehenbeeren. Die Schlehenbeeren stammen hier aus England oder Wales und sind alle ordentlich gereift. Dadurch entstehen unverwechselbar fruchtige Aromen in diesem besonderen Sloe Gin.
Studer Sloe Gin
Während die vorigen Sloe Gins alle aus dem Vereinigten Königreich stammten, genauer sogar aus England, stammt dieser Sloe Gin aus der Schweiz. Die Destillerie Studer ist Ihnen vielleicht schon aus unserem Gin Neuheiten Blog bekannt. Dort hatten wir bereits über die Gins von Studer berichtet. Auf den Sloe Gin wollen wir nun allerdings nochmal eingehen. Die Rezeptur dieses Sloe Gins geht bereits auf das Jahr 1888 zurück. Dieser Sloe Gin zeichnet sich durch ein mildes, aber durch die Schlehe auch fruchtig, würziges Aroma aus. Die Balance zwischen Wacholder und Schlehe ist sehr ausgewogen.
Fieldfare Sloe Gin
Der Fieldfare Diemel Gin ist vielen Leuten schon sehr bekannt. Die logische Weiterentwicklung der Produktpalette ist demnach dieser Fieldfare Sloe Gin, der das Sortiment der Marke Fieldfare sehr gut ergänzt. Er stammt aus dem schönen Nordhessen etwas nördlich von Kassel. Durch die Verfeinerung mit Schlehe wird der beliebte Diemel Gin durch fruchtige, aber auch leicht säuerliche Noten ergänzt. Dieser Sloe Gin aus Deutschland ist für Fans des Fieldfare Diemel Gins unverzichtbar zu probieren.