Die Sauerländer Edelbrennerei verbindet traditionelle, handwerkliche Herstellungsmethoden mit einem modernen, zeitgemäßen Image. Die Idee der Destillerie ist es, die Verbindung regionaler Rohstoffe mit einer großen Leidenschaft für die Brennkunst zu verbinden. In dem Familienbetrieb aus Kallenhardt, rund eine Autostunde östlich von Dortmund, stehen Qualität und Geschmack an erster Stelle. Obwohl die Produkte von meisterlicher Hand gefertigt werden, steckt hinter dem Betrieb im Sauerland weniger Tradition als man vermuten könnte. Wir wollen den Weg von der Leidenschaft für Obstbrand zur eigenen Brennerei nachzeichnen.
Wie aus Leidenschaft eine Brennerei wird
Die Familien Wolfkühler und Mülheim haben Ende der 1990er Jahre auf Wanderungen und Reisen zahlreiche Brennereien in Süden Deutschlands besucht und dabei den ein und anderen Obstbrand verkostet. Nicht immer war man dabei von der Qualität und dem Geschmack überzeugt und sicherlich war auch der ein oder andere Schnaps im Spiel, als man sich dazu durchgerungen hat, selbst eine Brennerei zu eröffnen. Frei nach dem Motto „Es gibt nichts Gutes, außer man Tut es“ hat man sich um ein Verschlussbrennrecht bemüht und konnte im Jahr 2000 die Sauerländer Edelbrand GmbH gründen. Von da an floss viel Geld und Schweiß in die Arbeit an der Brennerei. Geeignete Rohstoffe mussten gefunden und mit deren Lieferanten zuverlässige, langfristige Verträge geschlossen werden. Per Handschlag natürlich, so wie es unter ehrbaren Kaufleuten üblich ist.
Mit viel Enthusiasmus für die Sache arbeitete man sich dem Ziel entgegen. Dabei half natürlich auch das positive Feedback der Kunden und Genießer, deren Geschmack die Spirituosen aus der Sauerländer Edelbrennerei offenbar genau getroffen haben. Und schließlich traf man mit der Herstellung echter Naturprodukte durch den Verzicht auf Zusätze und mit dem Einsatz von viel Handarbeit auch den Zeitgeist. Auch wenn in Kallenhardt sicherlich die urbanen Trendsetter mancher Großstadt fehlen und dies auch sicherlich nicht die Intention der Gründer war, darf man doch mit Fug und Recht von den vielzierten „Craft Spirits“ sprechen.
Mit dem wachsenden Erfolg wuchs die Brennerei aus der Garage in die Professionalität hinein. 2007 übernahm der Brennmeister Julian Wellhausen das Steuer in der Doppelgarage und sorgte für Dampf auf dem Brennkessel. Allerdings kam die Garage unter der Innovationslast eines Vollblut-Brennmeister schnell an ihre Kapazitätsgrenze, zumal man auch bestrebt war, Whiskyfässer einzulagern. Es musste eine Entscheidung getroffen werden. Im Ort bot sich ein altes Sägewerk als Gewerbeimmobilie an. Von dem erheblichen Investitions- und Renovierungsbedarf an dem baufälligen Sägewerk ließ man sich in Sauerländischer Manier nicht abhalten und machte aus einem Sanierungsobjekt eine neue Heimat für gleich zwei Brennanlagen. Im April 2016 konnte man die neue Wirkungsstätte der Sauerländer Edelbrennerei eröffnen und sich seitdem mit neuem Elan der Fortentwicklung der Brennkunst und des Produktportfolios entwickeln. Wir freuen uns, dass die Produkte aus dem Sauerland nun auch den Weg in unser Sortiment gefunden haben.
Brennende Leidenschaft aus dem alten Sägewerk
Die Unternehmensphilosophie wird in der Sauerländer Edelbrennerei mit jedem Erzeugnis gelebt. Die Produkte für die Herstellung der Brände und Spirituosen aus der Brennerei im alten Sägewerk sollen aus der Region stammen und von hoher Qualität sein. Das für die Herstellung und die Herabsetzung auf Trinkstärke benötigte Wasser stammt aus einen eigenes angelegten Brunnen. Aus 144 Metern Tiefe wird das Trinkwasser aus etwa 400 Millionen Jahren alten Devongestein entnommen.
Bei der Produktion wird auf Automatisierung und Maschinen verzichtet. Um das Herzstück, den sogenannten Mittellauf beim Destillationsvorgang, vom Vor- und Nachlauf abzutrennen, wird Hand und Herz mit Erfahrung kombiniert. Eine Leistung, die ohne Qualitätseinbuße keine Maschine erbringen kann. Handarbeit ist ohnehin ein Grundpfeiler der Herstellung. Es wird von Hand abgefüllt, etikettiert und versiegelt, so dass jede einzelne Flasche zu einem Unikat wird. Mit der Handarbeit wird auch die Leidenschaft zu einer wichtigen Zutat für die Produkte aus der Sauerländer Edelbrennerei. Im Familienbetrieb bringen alle Beteiligten ihre Passion für die Produkte ein und stecken mit persönlicher Begeisterung viele Stunden freiwillig und auch mal ohne Entlohnung in die Perfektion und Vollendung der Spirituosen aus dem alten Sägewerk in Kallenhardt.
Spirituosen aus der Sauerländer Edelbrennerei
Der Ansporn zur Gründung einer eigenen Brennerei war ein Obstbrand, den Ulrich Wolfkühler als Co-Gründer nicht besonders genussvoll fand. Folglich waren Brände und Geiste die ersten Produkte aus der Brennerei. Auch heute noch gehören der Obstler und Mirabellenbrand zu den Klassikern im Portfolio.
Als exotische Brände, die durchaus eine Versuchung wert sind, dürfen der Zuckerrüben- und Möhrenbrand sowie der Heugeist bezeichnet werden. Mit 40% vol Alkoholgehalt durchaus drei kräftige Kaliber, die geschmacklich und sensorisch aber völlig eigenständige Spirituosen sind und nicht ohne weiteres vergleichbar sind.
Nennenswert sind auch die Liköre, welche mit 20% vol Alkoholgehalt auch gefällig und runder sind. Die Geschmacksrichtungen Weinberg-Pfirsich, Johannisbeere und der Sahne-Whisky-Likör Sweet Raven mit 25% vol Alkoholgehalt zeichnen sich durch die Verwendung natürlicher und regionaler Zutaten aus.
Zur Einführung: Gin und White Raven versandkostenfrei bis 11. März 2018
Eigenständig ragen der White Rave Thousand Mountains und der Sauerländer Gin als Unikate aus dem Sortiment heraus. Mit einem Alkoholgehalt von jeweils jenseits der 45% vol. sind die beiden Spirituosen durch die hohe Qualität für den puren Genuss gedacht. Der Sauerländer Gin darf natürlich auch mit einem hochwertigen Tonic verkostet werden. Besonders liebevoll an dem Gin ist der kleine Beutel mit Botanicals, welcher um den Flaschenhals befestigt ist. Dessen Inhalt kann je nach Geschmack zum Nachwürzen für den Gin verwendet werden. Der "weiße Rabe" ist eine Anspielung und deutet an, dass es sich um einen noch ungereiften Brand handelt, der durch dreijährige Fasslagerung noch zum Whisky ausgebaut werden kann. Der Rohbrand besteht aus feinstem Gerstenmalz und zeigt bereits viele Aromen eines späteren Whiskys. Empfehlenswert ist die Kombination des White Raven mit Ginger Beer von Fentimans.