Original Pimm’s – Vom Klassiker zum Trendsetter
Pimm’s ist eine Erfindung von James Pimm, der in den 1820er Jahren ein Austernhändler in London war. Da er ein guter Händler war und die vornehmen Londoner seine frische Ware liebten, konnte er es sich leisten, ein eigenes Restaurant für Fischgerichte zu eröffnen. Dort gab es um 1840 einen ersten sogenannten House-Cup, also eine Art „Hausgetränk“. Dabei handelte es sich um ein Mix-Getränk auf Gin-Basis, welches der Vorläufer des heutigen Pimm’s sein soll. Gehandelt wurde der Pimm’s erst von Samel Morey, dem Nachfolger im Fischrestaurant. Dieser hat seit 1860 die Lizenz für den Handel mit alkoholischen Getränken. Gleichwohl erinnert die Jahreszahl „Estd. 1840“ auf den Etiketten der Pimm’s Flaschen an den ersten Ausschank im Restaurant und nicht an den Beginn des Handels. Noch heute wird der Pimm’s No. 1 Cup auf Basis von Gin mit allerhand Kräuterauszügen und einem Alkoholgehalt von 25%vol. verkauft.
Der Durchbruch für den Pimm’s No. 1 Cup
Um 1880 wurde das Restaurant und der Pimm’s von Horatio David Davies übernommen, der das Getränk zum größten Ruhm führte. Davies selbst wurde in den Adelsstand aufgenommen und 1897 Bürgermeister von London. 1906 brachte er die Marke in eine Private Company ein und begann die Vermarktung im großen Stil. Es kam weitere Pimm’s Sorten hinzu, der Pimm’s No. 2 mit Whisky, der Pimm’s No. 3 mit Brandy, usw. Davies starb zwar 1912, aber das Unternehmen wurde noch bis 1969 von seiner Familienstiftung geleitet. Das Produkt wurde in den Goldenen Zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten, Kanada und im gesamten britischen Empire sehr beliebt. Kein Wunder, dass Pimm’s es auch geschafft hatte, zum königlichen Hoflieferanten Ihrer Majestät der Königin aufzusteigen. Queen Elisabeth soll angeblich ein Faible für Pimm’s haben.
Die Pimm’s Krise in den 1970er und 1980er Jahren
Schließlich trennt sich die Familienstiftung Ende der 1960er Jahre von der Marke und wurde von der Distillers Company übernommen. Obwohl Pimm’s eigentlich ein Selbstläufer ist, war der neue Eigentümer offensichtlich überfordert. Nach und nach wurden bis auf den Klassiker alle Pimm’s Sorten eingestellt und schließlich wurde die gesamte Distillers Company von Guiness geschluckt. Das war 1986 und von da an waren es nur noch gut 10 Jahren bis auch Guiness im Jahr 1997 von DIAGEO geschluckt wurde. Im Besitz von DIAGEO (u.a. Gordon’s Gin und Johnnie Walker) ist die Marke Pimm’s bis heute gut aufgehoben und hat wieder neue Kreativität entwickelt.
Pimm’s Special Edition
Seitdem sich der Absatz von Pimm’s seit Ende der 1990er Jahre wieder stabilisiert und positiv entwickelt, gibt es auch wieder Luft für mehr Kreativität. Die erste (wieder-) eingeführte Variante war der Pimm’s No. 3 Winter Cup. Dem folgte im Zuge des Hugo-Hypes eine Variante mit Brombeere und Holunderblüte, welche Pimm’s Blackberry & Elderflower genannt wurde. Im gut sortierten englischen Einzelhandel gibt es noch den Cider Cup von Pimm’s, der allerdings mit einem Alkoholgehalt von nur 4% vol. nicht mit den klassischen Pimm’s Spirituosen vergleichbar ist. Gemeinsam mit dem Cider Cup kam der Pimm’s Strawberry auf den Markt, der jetzt auch endlich in Deutschland erhältlich ist.
Was ist das Besondere an der neuen Pimm’s Special Edition Strawberry?
Klar, Pimm’s gehört zu den Sommergetränken schlechthin. Damit lassen sich viele Cocktails und mit etwas Sekt auch schnell ein leckerer Aperitif zaubern. Und für den Sommer wäre der Pimm’s mit Erdbeere und einem Hauch Minze auch zweifellos der Kassenschlager geworden. Dass die Briten mit dem Pimm’s Strawberry erstmal ihre eigene Sommer-Party geschmissen haben, wird spätestens seitdem Brexit hierzulande keinen mehr überraschen. Wahrscheinlich ist die Feierlaune nach der Abstimmung über den Austritt Großbritanniens in den Keller gegangen und so dürfen wir uns nun über die Party-Reste freuen. Nichtsdestotrotz ist den Briten mit diesem Pimm’s schon ein kleines Kunstwerk gelungen. Mit den erdbeerförmigen Heißluftballons erinnert das Etikett etwas an Allice im Wunderland. Die Insassen im Korb schwenken Fähnchen mit Minzblättern und verkünden so den Geschmack der Spirituose nach Erdbeere und Minze. Leider gibt die Flasche und der Hersteller keine Auskunft darüber, auf wie viele Flaschen die Special Edition limitiert ist. Das hängt vermutlich am Ende von der Nachfrage ab. Die Geschmackskombination wirkt jedenfalls sehr vielversprechend.
Lohnt sich der Pimm’s Strawberry Mint? Wie schneidet die Special Edition im Review ab?
Also mal vorweg: Bei dem Preis sollte jeder Pimm’s Fan diese Special Edition einmal probieren. Wenn man einmal ein paar Euro in den Sand setzt, ist es weniger schlimm, als eine limitierte Version zu verpassen. Das ist aber meine persönliche Meinung, wenn es um Spirituosen geht, die nicht mehr als 20 Euro die Flasche kosten. Im Netz findet man noch wenig bis gar keine Reviews auf deutschen Seiten. Auf der UK-Seite von Amazon hat der Pimm’s Strawberry 4 Sterne aus 7 Bewertungen. Kritisiert wird, dass die neue Variante mit Erdbeere wenig an den Original Pimm’s erinnert und sehr süß sei. Andere schreiben es ist einfach nur „Yummy“ oder betonen den hervorragenden frischen Geschmack und die Fruchtigkeit. Gut geeignet ist Pimm’s Strawberry mit Limonade auf Eis, dazu als Garnitur eine Scheibe Limette, eine halbe Erdbeere und ein, zwei Blätter Minze.
Wer Interesse hat und des Englischen mächtig ist, dem empfehlen wir das folgende kurze Video:
Fazit zur Pimm’s Strawberry Special Edition
Die Meinungen über den neuenn Pimm’s sind durchaus geteilt. Die Flasche macht von der Optik einen modernen und gleichzeitig verträumten Eindruck. Die Möglichkeiten, aus dem neuen Pimm’s mit etwas Kreativität einen tollen Sommerdrink zu machen, sind sehr groß. Klar, mit seinem Alkoholgehalt von 20% vol. und dem dominanten Geschmack nach Erdbeeren, erinnert der Pimm’s Strawberry wenig an den Original Pimm’s, der immerhin 25% vol. hat und deutlich kräuterlastiger ist. Mit der Minze zusammen wirkt die Erdbeere in der neuen limitierten Ausgabe von Pimm’s aber insgesamt ausgewogen und ist nicht überzogen süß. Ohnehin ist Pimm’s nicht zum puren Genuss gedacht, sondern wir eigentlich fast nur als Basis für Longdrinks, Aperitifs oder Digestifs verwendet. Da der Preis auch in Ordnung geht, finden wir den neuen Pimm’s durchaus empfehlenswert. Kleiner Wermutstropfen ist, dass der neue Pimm’s einfach zur falschen Jahreszeit auf den Markt kommt.
Pro zur Pimm’s Strawberry & Mint Special Edition
- Fruchtig nach Erdbeere, angenehm dezent durch die Minze
- Schickes Etikett
- Mit etwas Kreativität viele Möglichkeiten
- Faires Preis-Leistungsverhältnis
Contra zur Pimm’s Strawberry & Mint Special Edition
- Limitiert – aber auf wie viele Flaschen?
- Kommt zur falschen Jahreszeit auf den Markt
Die neue Pimm’s Strawberry & Mint Special Edition ist in der 1 Liter Flasche ab sofort bei uns erhältlich.
:-) wo bekomm ich die beiden Schnuckel?
endlich mal Männer die wissen was Frauen wollen :-)