Die Schockmeldung für jeden der auf seinen Kaffeelikör schwört. Zurzeit gibt es in Deutschland massive Engpässe beim Kahlua. Viele Kunden sind verwundert und verärgert, dass Ihr Lieblings-Kaffeelikör nicht mehr erhältlich ist. Denn in den meisten Läden und Online-Shops ist der Kahlua aktuell vergriffen. Doch warum ist der Kahlua ausverkauft? Das hat mehrere Gründe:
Ungefähr 77,2 % der Einzel- und Großhändler kämpfen derzeit mit Warenknappheit in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Zudem werden Lieferprobleme bei einer Bandbreite an Spirituosen aus Nord- und Südamerika bis Mitte 2023 befürchtet. Die Ursachen für die gestörten Lieferketten? Container-Mangel, Engpässe in der Glasindustrie, fehlende Lkw-Fahrer, corona-bedingte Krankheitsausfälle, der Krieg in der Ukraine - und das alles bei einer gleichzeitig stark gestiegenen Nachfrage vor allem im E-Commerce. Und vor allem bei Spirituosen wie beispielsweise dem Kaffeelikör – denn dieser ist beliebter den je zuvor. Und ausgerechnet der Kahlua ist von diesem Lieferengpass betroffen.
Doch wir haben auch gute Nachrichten für euch. Wer auf seinen Kaffeelikör nicht verzichten möchte, dem bieten wir fünf gleichwertige Produkte, die dem so beliebten mexikanischen Kaffeelikör aus Veracruz durchaus die Stirn bieten können.
Inhaltsverzeichnis:
Eigenschaften des Kahlua:
Kahlua ist ein mexikanischer Kaffeelikör der aus Kaffee, Zuckerrohr und Vanille besteht. Erstmals produziert und gegründet in der mexikanischen Hafenstadt Veracruz, sticht der Kahlua mit seinem moderaten Kaffeegeschmack hervor. Seit jener Gründung im Jahr 1936 wird Kahlua aus 100% Arabica-Bohnen aus dem Hochland von Veracruz hergestellt, die grün geerntet und im Anschluss in jeweils nur kleinen Mengen pro Vorgang geröstet werden.
Seit kurzer Zeit zeigt sich der Kahlua hierzulande mit einem neuen Look. Im Zuge der Neugestaltung beträgt das Alkoholvolumen des aus Veracruz in Mexiko stammenden Kaffeelikörs neuerdings 16 Prozent und damit vier Prozentpunkte weniger als zuvor. Doch der weiche, vollkommene Geschmack von zarten Kaffeenoten mit Spuren von Karamell und Vanille ist geblieben und macht den Kahlua zu einem Standartbestandteil jeder Cocktailbar.
Was ist eigentlich Kaffeelikör:
Deutschland ist das Land der Kaffeetrinker. Dementsprechend erfreut sich Kaffeelikör hierzulande großer Beliebtheit. Vor allem aufgrund seiner Kombination aus Süße und dem starken Kaffeearoma, aber auch weil diese Spirituose eine ausgezeichnete Ergänzung zum gemütlichen Kaffee und Kuchen sowie an der Cocktailbar ist. Kaffeelikör kann sehr vielfältig genossen werden. Ob pur auf Eis, im Kaffee, über Desserts oder zum Backen, als Shot oder ganz klassisch als Cocktail. Leckere Kaffeeliköre sollten daher in keiner gut ausgestatteten Hausbar und auch nicht in der Gastronomie fehlen.
Herstellung von Kaffeelikör:
Die Grundzutaten für Kaffeelikör sind standardmäßig: Alkohol, Zucker, Wasser und natürliche Kaffeearomen. Die jeweiligen Marken unterscheiden sich hier jeweils in Ihrem Herstellungsverfahren und beim Alkoholgehalt. Der Alkoholgehalt des Getränks liegt zwischen 15 und 35 Prozent. Je nach Hersteller und Marke wird auch unterschieden zwischen der Beigabe von natürlichen oder künstlichen Aromastoffen von Kaffeebohnen. Trotz der übersichtlichen Zutatenliste bietet Kaffeelikör doch eine ziemliche Vielfalt im Geschmack. Viele Hersteller glänzen mit zusätzlichen Nuancen, zum Beispiel Vanille oder süße Früchte. Von sehr süß und cremig (Kahlua) bis zu sehr intensiv mit erstaunlichem Tiefgang (Tia Maria) oder leicht bitter (Giffard) – der Fantasie und Variationsreichtum sind beim Kaffeelikör keine Grenzen gesetzt. Jeder Hersteller kann mit seinem eigenen individuellen Geschmackserlebnis glänzen, denn letztendlich ist für jeden was dabei.
Herkunft von Kaffeelikör?
Im 17. Jahrhundert gelang es den europäischen Kolonialmächten der Niederlande, Spanien und Portugal das Kaffeemonopol des Vorderen Orients zu brechen und das Röstgetränk in Europa zu verbreiten. Durch Kolonialisierung und neue Exportmöglichkeiten expandierte die Herstellung und der Verkauf von Likören. Zeitgleich fand ein Preissturz des Kaffees statt, wodurch Kaffee zu einem überall und für jedermann erhältlichen Genussmittel wurde. Ebenfalls zu dieser Zeit, die sich etwa vom ausgehenden 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts erstreckte, entstanden erstmals verschiedene Rezepte für Kaffeeliköre, an deren Herstellung sich bis heute nicht sehr viel geändert hat.
5 Kahlua Alternativen für alle Fälle:
Giffard Kaffeelikör – der Profi aus Frankreich:
Der Franzose unter den Kaffeelikören wird aus frisch gerösteten und gemahlenen Kaffee-Bohnen zubereitet und mit natürlichem Kaffee-Extrakt verfeinert. Geruchlich und geschmacklich eindeutig dem beliebten Kaffee zuzuordnen mit einer leicht bitteren Note. Die Intensität bleibt beim Kaffeelikör von Giffard allerdings ein wenig auf der Strecke. Für die Zubereitung von Cocktails und Longdrinks gut geeignet. Was dem Kaffeelikör von Giffard fehlt, ist die Vanillenote und ein Schuss Rum. Der Alkoholgehalt ist mit 20% etwas höher als beim Kahlua aus Mexiko.
Tia Maria – die milde Italienerin:
Wahrscheinlich die beste Alternative zum Kahlua. Durch den kalt aufgebrühten Kaffee aus 100% Arabica Bohnen, verfeinert mit Jamaica Rum und 0,32% Vanille-Extrakt kommt der Kaffeelikör aus Italien dem Kahlua geschmacklich sehr nah. Einzig der Alkoholgehalt liegt mit 20% doch etwas höher als beim Kahlua. Tia Maria hat eine schöne Intensität und Dank der Vanille und dem Rum auch einen vergleichbaren Tiefgang. Einsetzen kann man Tia Maria überall dort, wo der Kahlua fehlt. Preislich spielen Kahlua und Tia Maria in der gleichen Liga.
Kosaken Kaffee – bodenständiges aus Deutschland:
Ebenfalls ein klassischer Kaffeelikör ist der sogenannte Kosaken Kaffee. Für die Herstellung werden die Kaffeesorten Arabica und Robusta verwendet. Der Likör stammt von Schwarze & Schlichte aus Oelde, wurde aber ursprünglich von Heinrich Krisch in Preetz bei Plön hergestellt. Aromatisch kann der Kosaken Kaffee nur mit etwas Karamell auftrumpfen. Amtlich hingegen ist der Alkoholgehalt von 26%vol., der im Vergleich zum Kahlua zur Vorsicht bei der Dosierung auffordert. Als Shot kann der Kosakenkaffee den mexikanischen Kahlua auf jeden Fall nicht ersetzen. Als Zutat für Cocktails aber durchaus brauchbar und im Vergleich zu Tia Maria und Kahlua auch ein wenig preiswerter.
Boomsma Coffee – Kaffee-Blumen vom Holländer:
Der Preis ist schlicht unschlagbar. Denn auch wenn man hier nur eine 0,5 Liter Flasche bekommt, sind selbst 2 Flaschen vom holländischen Kaffeelikör günstiger als eine Literflasche Kahlua oder Tia Maria. Und die Qualität dieses Kaffeelikörs muss sich wirklich nicht verstecken: Die Extrakte stammen zu 100% aus der Arabica-Bohne. Wie beim Tia Maria wird dieser Extrakt durch ein Cold Brew Verfahren gewonnen. Mit 20% vol. ist der Kaffeelikör ein sehr guter Ersatz für Tia Maria und Kahlua, sofern daraus Cocktails hergestellt werden sollen. Der aromatische Tiefgang geht als Shot etwas verloren.
CO’PS Kaffee Kolanuss – Craft-Spirit aus Berlin:
Ebenfalls auf Basis von Arabica-Bohnen wird der Kaffeelikör COPS produziert. Ansonsten bleibt allerdings nicht viel Ähnlichkeit mit dem Kahlua aus Mexiko. Denn COPS hat einen strammen Alkoholgehalt von 30% vol. und wird mit herber Kolanuss verfeinert. Bekannt wurde COPS durch den Auftritt bei Höhle der Löwen. In der Sendung im März 2021 ist Nils Glagau bei den beiden Gründern Finn Geldermann und Jan Weigelt eingestiegen. COPS ist auf keinen Fall als Ersatz für einen Kahlua im Cocktail geeignet. Wer allerdings Kahlua als Shot ausschenkt oder liebt, sollte sich ruhig mal den COPS in die Bar stellen. Der Geschmack ist wirklich unvergleichbar und bleibt unvergessen.
Kahlua ausverkauft und nicht lieferbar
So, jetzt auch schon Schnaps aus Mexiko alle. Liegt es am Ukraine Krieg (keine Rohstoffe), am Klimawandel (schlechte Ernte), am Fachkräftemangel (kein Personal) oder an Corona (Frachtkapazitäten fehlen)?
Ich glaube, nichts davon trifft wirklich zu. Was auch uns vor Augen führt, das längst nicht alles stimmt, was uns als Wahrheit präsentiert wird.
Der Grund für den Mangel ist schlicht und ergreifend die Unfähigkeit der gesellschaftlichen Eliten, die dort versagt haben wo es Führung bedurft hätte.
Alle vorgenannten Probleme wären lösbar. Bei mir zb ging das Toilettenpapier nicht alle während Corona, weil ich vorgesorgt habe. Wenn Kahlua bei Conalco und in Deutschland ausverkauft ist, dann weil nicht vorgesorgt wurde.