Drei neue Gins aus deutschen Landen stellen wir Euch heute vor. Einer kommt aus Hessen, einer aus Niedersachsen und einer aus NRW. Heruntergebrochen auf die Städte reden wir von Düsseldorf, Hannover und Liebenau. Ja, auch Liebenau ist eine kleine Stadt mit 3.000 Einwohnern. Von dort kommt das jüngste Kind im Gindergarten. Unsere Auflistung soll zwar die drei vielversprechendsten Neuheiten für das Jahr 2017 abbilden, aber unter den Dreien soll es keine Rangfolge sein. Deswegen bemühen wir das gute alte ABC.
Cucumberland Hannover Dry Gin
Das auffälligste am Cucumberland ist auf den ersten Blick die eckige Flasche. Eine wunderbare Anspielung auf den Namen, der sich eigentlich von dem Titel des Königs von Hannover ableitet. Die Geschichte der Königreiche England und Hannover war über viele Jahre eng verknüpft und der britische König trug in Personalunion den Titel „Herzog of Cumberland“. So gesehen sieht man sich in Hannover an der Leine natürlich als legitimer Hersteller eines typischen britischen Getränks wie einem Gin.
Dass der Cucumberland nicht irgendein neuer Gin ist, merkt man nach einem kurzen Blick auf deren Homepage. Überzeugend und detailverliebt bis in die Ecken der Flasche. Als Besonderheit unter den 27 Botanicals sind die Fichtensprossen zu nennen, welche im Deister (einem Waldgebiet) von Hand gepflückt werden. Die Idee für den Cucumberland Gin geht auf drei Jungs zurück, welche mit einer geschenkten Destille gespielt haben. Ende 2014 wurde aus dem Spiel dann Ernst und mit einer gebrauchten 75 Liter Brennblase wurden die ersten Flaschen Cucumberland abgefüllt.
Fakten und Links zum Cucumberland Hannover Dry Gin
- Alkoholgehalt: 43% vol
- Abfüllung: 0,5 Liter
- Botanicals: 27
- Aromen: Zitrusaromen, Muskat, rosa Pfeffer
- Homepage: cucumberland.de
Presse:
Auszeichnungen:
Fieldfare Diemel Dry Gin
Der zweite neue Gin des Jahres stammt aus dem Norden Hessens. Liebenau grenzt unmittelbar an Niedersachsen und liegt an der Diemel. Das Flüsschen war neben der Wacholderdrossel (engl. Fieldfare) namensgebend für die Ginmarke. Im Tal der Diemel hat sich ein besonderes Mikroklima entwickelt, welches von Kalkmagerrasen und Wacholderbüschen geprägt ist. Eine gute Voraussetzung, um einen eigenen Gin herzustellen.
Neben den von Hand gepflückten Wacholderbeeren überzeugt der Gin mit Botanicals von Sanddorn, Orange und Granatapfel. Mit der Wakame Alge schafft sich Fieldfare eienrseits ein Alleinstellungsmerkmal, andererseits schlägt man auch den Bogen zum Fluss, der schlussendlich auch im Meer mündet. Stilistisch ist der Fieldfaire der reifste unter den drei Neulingen. In einer dunkel getönten Flasche mit einem Holzkorken, der von einer Kordel umbunden ist, hat die Flasche des Diemel Dry Gins das einzige Outfit, welches schon leicht historisch wirkt. Der Gin ist ungefiltert und wuchtig.
Fakten und Links zum Fieldfare Diemel Dry Gin
- Alkoholgehalt: 45% vol
- Abfüllung: 0,5 Liter
- Botanicals: 21
- Aromen: Zitrusfrüchte, Nelke, Kardamon, Kamille und Zimt
- Homepage: fieldfare-gin.de
Presse: EyeForSpirits vom 10.03.2017
Klippenziege Mate Dry Gin
Der dritte Gin im Bunde kommt aus Düsseldorf und entsprechend ist er der teuerste im Bunde. Die Flasche besticht durch das außergewöhnliche Etikett, welches vom Kopf eines besonders stolzen Ziegenbocks geschmückt wird.
Geschmacklich wird der Klippenziege Mate Dry Gin von den Botanicals Goji-Beeren und Physalis geprägt. Destilliert wird in der Brennerei Eicker & Callen, einer der ältesten Spirituosenhersteller in Westfalen mit mehr als 126 Jahren Erfahrung. Insgesamt ebenfalls ein Handcrafted Gin, welche von Hand abgefüllt und nummeriert wird. Ob die Ziege jetzt über die Klippe geht oder springt wird sie aber noch beweisen müssen.
Fakten und Links zum Klippenziege Mate Dry Gin
- Alkoholgehalt: 41% vol
- Abfüllung: 0,5 Liter
- Botanicals: unbekannt
- Aromen: Mate und Physalis
- Homepage: klippenziege.com
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