Mit dem Thema Zutaten und Nährwerte von Spirituosen haben wir uns schon öfter auseinandergesetzt. Kein Wunder, denn immer wieder treten KundInnen an uns mit Fragen zu den Produkten heran. Die Herstellung von Spirituosen ist häufig genug ein Buch mit sieben Siegeln und das einschlägige Spirituosenrecht weist im Vergleich zum allgemeinen Lebensmittelrecht nach wie vor einige Besonderheiten auf. Mit diesem Artikel bringen wir Sie auf den aktuellen Stand.
Spirituosen sind in vielerlei Hinsicht ein Buch mit sieben Siegeln. Viele Hersteller machen ein großes Geheimnis aus Rezeptur, Herstellung und Lagerung. Auf den Etiketten hochprozentiger Alkoholika sucht man Angaben wie Zutaten oder Herstellungsort in aller Regel vergeblich. Noch schwieriger wird die Rechtslage bei Zusatzstoffen, deren Zulassung zwar EU-weit einheitlich geregelt ist, nicht jedoch deren Kennzeichnung. Die Flut an Regelungen ist ein Dickicht, deren Lichtung wir uns zur Aufgabe gemacht haben.
In die Diskussion um die Kennzeichnung von Spirituosen mit einem Verzeichnis der Zutaten und einer Deklaration der Nährwerte ist neuer Schwung gekommen. Die EU-Kommission hat im März 2017 zu diesem Thema einen seit mehr als zwei Jahren fälligen Bericht vorgelegt. In diesem Beitrag erklären wir, warum die EU-Kommission einen Bericht über die Kennzeichnung alkoholischer Getränke erstellt hat. Außerdem fassen wir die Ergebnisse zusammen und erläutern, warum es bislang keine Kennzeichnungspflicht gibt. Außerdem würden wir gerne wissen, wie Sie zu diesem Thema stehen.